Ob Coach, Expert*in oder Dienstleister*in – Kundenstimmen auf deiner Website sind unerlässlich. Es will schließlich keiner die Katze im Sack kaufen!
Mit aussagekräftigen Testimonials zufriedener Kund*innen baust du Vertrauen bei deinen Leser*innen auf und gibst ihnen Sicherheit. Im Marketing-Jargon nennt man das Social Proof.
Aber was sind aussagekräftige Kundenstimmen eigentlich? Und wie bekommst du sie?
Erfährst du alles in diesem Artikel. Lass uns loslegen.
Inhalt
Warum Kundenstimmen so wichtig sind
Machst du das auch so? Wenn ich online etwas kaufe – egal, ob es sich um einen Staubsauger, Kinderschuhe oder ein neues Buch auf meinem Kindle handelt – lese ich Rezensionen.
Ich will wissen, was ich bekomme! Und die Bewertungen sind meistens ehrlicher, als die Produktbeschreibungen. Wenn Erika und Martin beide sagen, dass die Schuhe total wasserdicht sind, wird das doch stimmen, oder?
Genauso ist das auch bei Dienstleister*innen, die ich für mein Business buchen möchte oder Expert*innen, bei denen ich einen Onlinekurs kaufen will.
Da Selbstständige aber nicht bei Amazon gelistet sind und ich daher keine Möglichkeit habe, über Sterne-Bewertungen einen ehrlichen Einblick zu bekommen, gibt es hier etwas anderes: Kundenstimmen auf der Website.
Egal, ob du Expert*in, Dienstleister*in oder Coach bist – die Erfahrungen deiner Kund*innen sind für die meisten deiner Interessierten super wichtig:
Bin ich bei dir an der richtigen Adresse – gehöre ich wirklich zu deiner Zielgruppe? Bist du es wert, mein Geld zu bekommen?
Im besten Fall zeigen Kundenstimmen, dass du wirklich was drauf hast und kein*e Hochstapler*in bist.
Das ist der Social Proof, von dem alle reden: Der Beweis für deine Echtheit, deine Kompetenz.
Und: Je detaillierter deine Kundenstimmen sind, desto sicherer fühlen sich deine Interessent*innen. Desto mehr Vertrauen haben sie in dich. Und desto eher werden sie kaufen.
Ok, brauchst du auch. Aber wie geht das?
Was sind “gute Kundenstimmen”?
Lass uns den Test machen.
Welches der beiden nachfolgenden Beispiele klingt besser?
“Vor unserer Zusammenarbeit hatte ich so viel zu bewältigen und ich fühle mich jetzt richtig erleichtert, dass meine Texte erledigt sind! Ganz besonders die Our Mission-Seite hat es mir angetan, weil du meine Gedanken so super in die richtigen Worte „übersetzt“ hast. Dein Fragebogen und der Briefing-Call haben mich so viel zum Nachdenken angeregt und ich hatte so viele Aha-Momente, was meine Zielgruppe betrifft. Schon allein dafür hat sich die Zusammenarbeit mit dir gelohnt.”
Oder: “Danke für die gute Zusammenarbeit. Wir werden uns wieder melden.”
Merkst du selbst, gell? Das erste Beispiel macht richtig was her – wer würde das nicht auf der Website stehen haben wollen?
Das zweite Beispiel ist schön für dich – ein Lob. Aber für mich als Leserin ist es uninteressant und austauschbar. Dasselbe könnte auch auf der Website meiner Webdesignerin stehen.
Was macht also die Kundenstimme im ersten Beispiel so viel besser?
Sie zeigt mir als Leser*in…
- dass es anderen Kund*innen genauso ging, wie mir jetzt
- wie es mir nach der Zusammenarbeit mit dir gehen könnte)
- wie wertvoll einzelne Bestandteile deines Angebots sind
- dass meine Bedenken unbegründet sind
- einen echten Einblick in deine Arbeitsweise
- dass die Zusammenarbeit nicht nur “ok”, sondern begeisternd war
- dass das Preis-Leistungs-Verhältnis super ist
Kurz: Sie bietet Mehrwert. Ich erfahre durch die Kundenstimme noch mehr über dich und dein Angebot – ich habe beim Lesen einen Aha-Moment.
Ich zeig dir, was du verändern kannst!
Mit meiner kostenlosen Checkliste:
- Findest du heraus, was deinen Website-Texten fehlt, damit mehr Wunschkund*innen auf „Jetzt anfragen“ klicken.
- Lernst du Seite für Seite, was deine Website-Texte brauchen, um ein Haben-wollen-Gefühl auszulösen.
- Erfährst du die Basics für deine Suchmaschinenoptimierung.
Anleitung für überzeugende Kundenstimmen
Die wenigsten deiner Kund*innen werden dir ungefragt eine Kundenstimme schreiben, die einem Roman gleicht. Bei mir ist das auf jeden Fall so – schließlich schreiben viele meiner Kund*innen selbst nicht so gern – aber das ist eine andere Sache.
Das Ding ist: Auch wenn deine Kund*innen gerne schreiben, werden sie über manche Details eurer Zusammenarbeit gar nicht so sehr nachdenken.
Dadurch verpasst du aber unter Umständen wertvolle Gedanken, die dir und deinen Interessent*innen weiterhelfen können.
Es lohnt sich also, ein bisschen mehr aus ihnen herauszukitzeln.
Meine Fragen als Inspiration:
- An welchem Punkt warst du vor unserer Zusammenarbeit? Warum wolltest du ein Angebot wie meines in Anspruch nehmen?
- Was hat dich so überzeugt, dass du mit mir zusammenarbeiten wolltest? Warum hast du dich für mich entschieden?
- Wie fühlst du dich jetzt, nach unserer Zusammenarbeit?
- Was hat dir an unserer Zusammenarbeit besonders gefallen und warum?
- Welche Aha-Momente oder Verbesserungen ergaben sich für dich durch unsere Zusammenarbeit?
Tipp: Ersetze die Formulierung “unsere Zusammenarbeit” ruhig durch dein konkretes Angebot oder deine Dienstleistung. Ich schreibe z.B. “Welche Texte haben dir besonders gefallen und warum?” So bekommst du noch gezieltere Kundenstimmen.
Mit Namen und Foto noch glaubwürdiger
Je klarer es wird, dass die Kundenstimme von einer echte Person stammt, desto glaubwürdiger.
Deshalb sind Name und Bezeichnung der Person unabdingbar. Mit einem Foto wird das Ganze nochmal besser und wenn du richtig gut drauf bist – frag doch gleich nach einem Video-Testimonial 🙂
Tipp: Egal, wie du deine Kundenstimmen einholst, frag unbedingt nach der Einwilligung deiner Kund*innen, dass du ihre Testimonials für dein Marketing verwenden darfst.
Wann und wie nach Kundenstimmen fragen
Der richtige Zeitpunkt, um nach Kundenstimmen zu fragen, ist dann, wenn deine Kund*innen am begeistertsten von eurer Zusammenarbeit sind.
Du willst sie dann fragen, wenn sie gerade überschäumen vor lauter Freude über deine Dienstleistung, dein Coaching oder dein Ebook. Damit sie diese Freude in der Kundenstimme rüberbringen.
Das kann je nach Branche und Zielgruppe ganz anders aussehen, daher hier ein paar Beispiele dafür, wann du um Feedback bitten kannst:
Der richtige Zeitpunkt
Bei Dienstleistungen:
- direkt mit deiner vollbrachten Dienstleistung – bei mir z.B. zusammen mit den fertigen Texten.
- bei der Rechnungsstellung, wenn die Arbeit wirklich abgeschlossen ist.
Bei Onlinekursen und Gruppenprogrammen:
- zwischendurch, nach ein paar Wochen.
- am Ende des Kurses oder bei Selbstlernkursen dann, wenn die meisten den Kurs beendet haben sollten.
Bei digitalen Produkten:
- wenn du denkst, dass deine Kund*innen das Ebook gelesen, den Selbstlernkurs durchgemacht oder deine Vorlage genutzt haben sollten.
Wichtig ist, dass du selbst einschätzt, wann deine Kund*innen erstens begeistert und zweitens zeitlich dazu in der Lage sind, dir Feedback zu geben.
Umfragetools nutzen
Okay, automatisiert ist ein bisschen übertrieben, aber du kannst dir das Leben wirklich sehr vereinfachen – mit Umfragetools!
Ich nutze z.B. Typeform, um meine Kundenstimmen einzuholen. Über das Tool hab ich eine Umfrage angelegt, durch die meine Kund*innen sich einfach durchklicken. Am Ende unserer Zusammenarbeit schicke ich einfach den Link dazu – easy.
Tipp: Stelle nicht zu viele Fragen, auf die deine Kund*innen mit Text antworten müssen. Sonst haben sie schnell keine Lust mehr und du bekommst unter Umständen gar keine Kundenstimme. Wieviel zu viel ist, musst du leider selbst abschätzen. Wie so oft: Probieren geht über studieren.
Kundenstimmen richtig auf der Website platzieren
Konntest du ein paar Kundenstimmen gewinnen, die Mehrwert bieten und für deine Wunschkund*innen interessant sind? Dann ab auf die Website damit!
Aber an welchen Stellen? Und wie soll das aussehen?
Hier ein paar Ideen:
Leicht als Kundenstimmen zu erkennen
Platziere deine Kundenstimmen so, dass sie leicht als solche zu erkennen sind und nicht mit deinen eigenen Texten verwechselt werden.
Das kann z.B. heißen:
- klar abgegrenzt, mit genügend Abstand drumherum
- anders formatiert oder designtechnisch eindeutig kein Fließtext
- in Anführungszeichen, um sie als Zitate zu erkennen
Unter dem richtigen Angebot
Kundenstimmen, die sich eindeutig auf ein bestimmtes Angebot beziehen, solltest du auf der passenden Angebotsseite platzieren.
So unterstreichst du deine eigenen Informationen dazu.
Thematisch passend
Stichwort: Unterstreichen.
Platziere passende Kundenstimmen unter Stellen, an denen du über das gleiche Thema gesprochen hast.
Also z.B. ein begeistertes Testimonial zu deiner Coaching-Zusammenfassung direkt unter dem Abschnitt, in dem du die Zusammenfassung beschrieben hattest.
Bonus: Zeige auch Nachrichten oder andere Bewertungen
Auch wenn du explizit nach Kundenstimmen fragst, werden dir viele deiner Kund*innen auch auf anderen Wegen Feedback geben.
Bei mir passiert das oft per E-Mail, bei dir könnten das Instagram-DMs, Facebook-Bewertungen oder Google-Rezensionen sein.
(Hier findest du noch ein paar Ideen für Möglichkeiten, Feedback von Kund*innen zu bekommen)
Egal wo – diese Bewertungen kannst du auch für deine Website nutzen!
Dafür kannst du tatsächlich einfach Screenshots des Feedbacks als Bilder auf deiner Website einbinden. Das wirkt richtig authentisch und zeigt, dass deine Kund*innen so begeistert sind, dass sie dich überall mit Lob überschütten 😉
Wichtig: Bei Feedback, das nicht öffentlich geteilt wurde – also z.B. in Privatnachrichten – solltest du unbedingt nochmal fragen, ob du es teilen darfst. Keine Angst, die meisten Menschen freuen sich darüber und sagen gerne ja.
Netter Nebeneffekt: Du lernst, wo du dich noch verbessern kannst
Einen wichtigen Punkt möchte ich in punkto Kundenstimmen nicht außer acht lassen, auch wenn er nicht direkt für deine Website wichtig ist:
Kundenstimmen sind nicht nur für dein Marketing nützlich und wichtig.
Sie sind auch für dich selbst eine geniale Sache, denn du erfährst, welche Bestandteile deines Angebots für deine Kund*innen supertoll sind, und welche vielleicht noch nicht so wahrgenommen werden, wie sie aus deiner Sicht sollten.
“Das Feedback der Kunden ist manchmal schmerzhaft, aber immer gut.”
Rolf Hansen Tweet
Ausführliches Feedback hilft dir dabei, ein besseres Erlebnis für deine Kund*innen zu schaffen. Und da zufriedene Kund*innen das beste Marketing sind, schließt sich der Kreis hier wieder.
Fazit
Du siehst: Kundenstimmen sind wichtig – so wichtig, dass du dem Feedback deiner Kund*innen ruhig mit Fragen auf die Sprünge helfen solltest.
Deine Kundenstimmen berichten nämlich am besten von positiven Veränderungen, die deine Arbeit bewirkt hat. Von Aha-Effekten und Ergebnissen.
Einsetzen kannst du die Testimonials auf deiner Website, um deine Texte und Inhalte zu unterstreichen – als Beweis oder Social Proof.
Bereit? Viel Erfolg beim Sammeln deiner Kundenstimmen!
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Finde heraus, was deinen Website-Texten fehlt und was du easy verbessern kannst.